Mantras aus der Sicht des Yoga – Teil 2
Mantras in der Meditation
Das Verwenden eines Mantras in der Meditation ist weltweit wohl die beliebteste Meditationstechnik. In Indien wird die Mantra Meditation „Japa“ genannt. Mantras können jedoch auch gesungen oder auch einfach nur rezitiert werden.
Die Mantra Meditation wirkt auf drei Ebenen: körperlich, emotional und geistig. Auf der körperlichen Ebene wirkt die Mantra Mediation entspannend, reduziert Stress-Symptome und verbessert das Immunsystem. Auf der emotionalen Ebene führt die Meditation zu mehr Gelassenheit, Zuversicht und Vertrauen ins Leben. Auf der geistigen Ebene verhilft uns die Mantra Meditation, die Gedanken zur Ruhe zu bringen und ist besonders geeignet, wenn der Geist sehr unruhig ist und man sich nicht gut konzentrieren kann. In der Gesamtheit führt dies zu einer Erfahrung von Stille, Ausdehnung und Freude -> Attribute des Sich – Selbst – Bewußt – Seins.
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Welches Mantra hilft bei …?
Es gibt eine Vielzahl an Mantras für die verschiedensten „Zwecke“. Anbei drei Beispiele:
- Mantra zur Befreiung von Gedanken und für die spirituelle Entwicklung
Om Namah Shivaya
Om Namah Shivaya
. - Mantra zur Entscheidungsfindung
Gayatri Mantra
Om Bhur Bhuvah Swah
Tat Savitur Varenyam
Bhargo Devasya Dhimahi
Dhiyo Yo Nah Prachodayat
.- - Mantra zur Heilung
Om Tryambakam Yajamahe
Om Tryambakam Yajamahe
Sugandim Pushti-Vardhanam
Urvarukam-Iva Bhandhanam
Mrytor-Mukhsiya Mamrtat
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Wie wiederholt man ein Mantra?
Ein Mantra kann auf verschiedene Arten wiederholt werden:
- laut gesungen oder gesprochen
- im Flüsterton gemurmelt
- aufschreiben auf Papier
- im Geist (vor dem inneren Auge) geschrieben
- im Geist (still) rezitiert
Die meisten Meditierenden wiederholen das Mantra zuerst laut und werden dann immer leiser. Dabei ist die geistige Wiederholung die wirkungsvollste. Da zu Beginn der Geist oft noch voller Gedanken ist, hilft es sehr, das Mantra erst einmal laut zu wiederholen und dann immer leiser und stiller zu werden.
Wie oft sollte man ein Mantra wiederholen?
Die Zahlensymbolik ist im Indischen etwas anders als im Christentum. Es gibt besonders bedetungsvolle Zahlen für das Wiederholen eines Mantras, je nach Mantra.
Grundsätzlich ist die 108 eine sehr mystische Zahl und eignet sich für die Wiederholungen eines Mantras, auch ein Vielfaches von 108 wie z. B. 324 oder 964. Wird eine Mantra 125.000 Mal wiederholt, führt dies unmittelbar zur Befreiung/ Erleuchtung.
Für den Anfang reicht es aber völlig aus, täglich zweimal für 5 bis 10 Minuten am Stück zu meditieren; wieviele Wiederholungen das dann auch immer sein mögen.
Es muss nicht immer Sanskrit sein.
Auch im Christentum haben wir „Mantras“; so zum Beispiel das „Hallelujah“ oder auch das „Kyrie Eleison“ oder „Amen“; wobei das „Amen“ nachweislich den gleichen Ursprung wie das „Aum (Om)“ hat.
Lokah Samastah Sukhino Bhavantu🙏🏻
Mögen alle Lebewesen überall frei und glücklich sein.
Gaby
Weiterführenden Info >>> Mantras aus der Sicht des Yoga – Teil 1